In den Jahren 2006-2009 beschäftigte ich mich intensiv mit den Themen Heimat, Vertreibung und Flucht aufgrund von Kriegen und anderen Unmenschlichkeiten.

Ich reiste in das ehemalige Sudetendeutschland im heutigen Tschechien und in das ehemalige Ostpreussen in Polen. Zusammen mit meiner Großmutter und hiesigen Bewohnern begab ich mich auf eine Spurensuche nach dem Begriff „Heimat“ und fand dabei Orte, die heute von der Natur zurückerobert wurden und trotzdem noch eine gewisse Energie der Vergangenheit in sich tragen.
Ich versuchte zu verstehen warum sich bestimmte Dinge und Verhaltensweisen in der Menschheitsgeschichte und im (un)menschlichen Verhalten wiederholen und wie es dazu kommen kann. Je mehr ich über das Thema las und versuchte zu verstehen desto weniger konnte ich sortieren, urteilen oder nachvollziehen.
Mit meiner Diplomarbeit verabschiedete ich mich nicht nur von diesem Thema und der Fotografie, sondern auch von einer Haltung die besagt, dass man aus der Geschichte lernen kann oder muss. Wir bekommen immer nur das Wissen überliefert, das zu einer bestimmten Zeit als relevant erachtet wird und die meisten Menschen denken nur an sich. Wenn wir wirklich was ändern möchten können wir das nur mit uns selbst, aus unserem Herzen und in unserer Zeit tun.