2012. Handgerissenes Papier. Bücher. Graphit auf Wand. Dimension variabel.
An die Wand meines Ateliers schreibe ich repetitiv und übereinander einen Satz aus Hölderlins Empedokles:
„Es leben Sonn´ und Luft´ und Erd´und ihre Kinder fremd umeinander, die Einsamen, als gehörten sie sich nicht.“
Monatelang.
Der Satz verändert sich und mein Bewusstsein. Stetig.
Ich nehme alte Bücher, die uns alles und nichts erzählen können, mit Titeln wie Die Philosophie, Die Schönheit, Deutschland, Griechisch,…
Anstatt sie zu lesen, mache ich mir eigene Gedanken über das, was der Titel suggeriert. Diese füllen in Gedanken leeres Papier, welches ich von Händen reisse, um die Bücher in einen umgeformten angepassten Stapel einzuschliessen, der jederzeit kippen kann, da er aus fast unermesslich vielen hauchdünnen Schichten besteht.
Dies ist mein Wald der verlorenen Gedanken und Gefühle, der Abriss von Kultur und Moral in unserer Zeit und gelebte Entschleunigung.